Iran, Israel und die USA – Ursprünge der Konfrontation

Deshalb engagieren sich Migranten in der AfD!

Viele Bürger, die selbst als Migranten nach #Deutschland gekommen sind, engagieren sich in der Alternative für Deutschland. Ismet, Felice, Miso und viele weitere Mitglieder kämpfen – genauso wie wir alle bei der #AfD – für Deutschland. Gemeinsam setzen wir uns für #Freiheit und Rechtsstaatlichkeit ein, um unsere schöne Heimat zu bewahren und diese vor unkontrollierter #Zuwanderung zu schützen! #deshalbafd

 Quelle: ZEIT 11/2024

»Deutsch­land mag uns nicht, egal was wir ma­chen« (Auszug aus ZEIT-Artikel)

Im­mer mehr mi­gran­ti­sche Wäh­ler den­ken dar­über nach, ih­re Stim­me der AfD zu ge­ben. Die So­zio­lo­gin NAI­KA FO­ROU­TAN er­klärt, war­um.

Mi­gran­ten könn­ten der Game­chan­ger der Bun­des­tags­wahl 2025 wer­den. Es klingt im ers­ten Mo­ment kon­train­tui­tiv, re­gel­recht bi­zarr: Mi­gran­ti­sche Wäh­ler könn­ten wo­mög­lich die nächs­te Bun­des­tags­wahl ent­schei­den – in­dem sie die Par­tei wäh­len, die sie am meis­ten ver­ach­tet: die AfD.

Un­glaub­lich? Wer ein­mal Nach­barn und Kol­le­gen mit Mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund fragt, wird über­rascht be­mer­ken: Fast je­der von ih­nen kann von ei­nem Freund, ei­nem On­kel, ei­ner Cou­si­ne be­rich­ten, die of­fen da­mit dro­hen, 2025 die AfD zu wäh­len. Ge­ra­de erst be­stä­tig­te mir ei­ne tür­kei­stäm­mi­ge Jour­na­lis­tin, dass es in ih­rer Whats­App-Grup­pe re­gel­mä­ßig ge­nau die­ses Rau­nen ge­be: »Ich wäh­le die AfD – das ha­ben die Par­tei­en jetzt da­von, dass sie uns nie ha­ben woll­ten.« Die Viel­zahl der Er­zäh­lun­gen schafft ein Mus­ter, das weit über das hin­aus­geht, was man als blo­ße an­ek­do­ti­sche Evi­denz ab­tun könn­te. Um­so er­staun­li­cher, dass Po­li­ti­ker und Par­tei­stra­te­gen die­sen Trend nicht wahr­zu­neh­men schei­nen.

Die AfD hat sich of­fen­bar die Kar­ten ge­legt: Mit zwi­schen­zeit­lich bis zu 23 Pro­zent Zu­stim­mung in den Um­fra­gen dürf­te die Par­tei ihr Po­ten­zi­al weit­ge­hend aus­ge­reizt ha­ben, die Gro­ß­de­mons­tra­tio­nen ha­ben ih­re Wer­te leicht sin­ken las­sen. Das Re­ser­voir der Nicht­wäh­ler, Pro­test­wäh­ler und Wech­sel­wäh­ler, die sie in den letz­ten Jah­ren mo­bi­li­sie­ren konn­te, scheint aus­ge­schöpft. Zu­sätz­lich be­kommt sie durch die neue Wa­gen­knecht-Par­tei ge­nau in die­sem Wahl­um­feld Kon­kur­renz. Will die AfD wei­ter zu­le­gen, wo­mög­lich so­gar stärks­te Par­tei wer­den, muss sie sich neue Wäh­ler­grup­pen er­schlie­ßen.

Knapp neun Mil­lio­nen der rund 60 Mil­lio­nen po­ten­zi­ell Wäh­len­den in Deutsch­land ha­ben Mi­gra­ti­ons­bio­gra­fi­en. Wür­den sie al­le für ei­ne ein­zi­ge Par­tei stim­men (und lä­ge die Wahl­be­tei­li­gung gleich hoch wie im Rest der Be­völ­ke­rung), kä­me die­se al­lein dank der mi­gran­ti­schen Wahl­stim­men auf cir­ca 15 Pro­zent: so viel, wie ak­tu­ell die SPD und die Grü­nen an Zu­stim­mung ha­ben. Der­zeit aber wirbt kei­ne der eta­blier­ten Par­tei­en of­fen­siv um die­se Wäh­ler und Wäh­le­rin­nen.

Schon bei der Bun­des­tags­wahl 2021 ha­ben auch Mi­gran­ten die AfD ge­wählt, vor al­lem Russ­land­deut­sche. Will die AfD al­so ih­re Po­si­ti­on aus­bau­en, muss sie tak­tisch ei­ne Kli­en­tel an­spre­chen, die zu­nächst ein­mal denk­bar AfD-fern scheint: Aus­län­der. Da­mit sind na­tür­lich nicht wirk­lich Aus­län­der ge­meint, denn wäh­len kann nur, wer den deut­schen Pass hat. Ge­meint ist ein Wäh­ler­pro­fil, das sicht­bar mi­gran­ti­siert ist: Ein­ge­wan­der­te und ih­re Nach­kom­men aus der Tür­kei, dem Li­ba­non, dem Iran, und so wei­ter. Sprich pa­ra­do­xer­wei­se ge­nau je­ne, ge­gen die die AfD seit Jah­ren mo­bil­macht: Men­schen aus mus­li­mi­schen Län­dern. Tat­säch­lich fin­det ak­tu­ell ei­ne ge­ziel­te An­wer­bung die­ser Grup­pen statt.

Zu be­ob­ach­ten ist das vor al­lem auf der Vi­deo­platt­form Tik­Tok. Das so­zia­le Netz­werk ist das per­fek­te Me­di­um, um Mi­gran­ten an­zu­spre­chen, oh­ne die mi­gra­ti­ons­feind­li­che Stamm­kli­en­tel der AfD zu ir­ri­tie­ren. Der Tik­Tok-Al­go­rith­mus, der be­stimmt, wer was zu se­hen be­kommt, ist stark per­so­na­li­siert – so­dass die kur­zen Clips pass­ge­nau auf dem Pro­fil der Nut­zer lan­den. Das er­laubt es der AfD, in ih­ren of­fi­zi­el­len Ka­nä­len wei­ter­hin klar an­ti­mus­li­misch zu blei­ben und ih­re Stamm­wäh­ler­schaft mit Res­sen­ti­ments zu be­die­nen, wäh­rend auf den Han­dys der po­ten­zi­el­len Neu­wäh­ler mit Mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund Vi­de­os lan­den, die mit Hash­tags wie #ge­rech­tig­keit oder #tür­ken­in­deutsch­land of­fen­siv um sie wer­ben.

Wieso viele junge Menschen ihr Kreuz bei der AfD setzen | hessenschau DAS THEMA

Migrationsforscher Ruud Koopmans

Militärexperte Oberst a.D. Wolfgang Richter: Westliche Bodentruppen in der Ukraine? „Keine gute Idee!“ | ZDFheute live