Klimakrise oder Sozialismus? Klaus Dörre über die Nachhaltigkeitsrevolution

Klimakrise oder Sozialismus? Klaus Dörre über die Nachhaltigkeitsrevolution – 1.135 Aufrufe – 12.11.2021

Der Soziologe Klaus Dörre setzt diesem Versagen in unserer neuen #JacobinTalks-Folge die Vision einer klimafreundlichen sozialistischen Gesellschaft entgegen. Und in seinem Buch „Die Utopie des Sozialismus – Kompass für eine #Nachhaltigkeitsrevolution“ analysiert Dörre den strukturellen Wachstums- und Ausbeutungszwang des Kapitalismus und schlägt Richtlinien für grundlegende Transformationen vor, etwa die Vergesellschaftung von Großunternehmen oder die Etablierung von demokratischen Klimaräten.

Die nächste Gesellschaft: nachhaltig, feministisch, ökosozialistisch von Prof. Klaus Dörre543 Aufrufe – 28.04.2021 –Katholische Akademie Freiburg  – 

Der Jenaer Arbeits- Industrie- und Wirtschaftssoziologe Klaus Dörre, Direktor des DFG-Kollegs »Postwachstumsgesellschaften«, beschrieb in seinem Online-Vortrag in der Reihe »Konturen der nächsten Gesellschaft« am Donnerstag, 22. April seine Vision einer nachhaltigen, feministischen und ökosozialistischen Gesellschaft. Seine These: Wir befänden uns inmitten einer ökonomisch-ökologischen Zangenkrise, die nur durch eine Nachhaltigkeitsrevolution zu überwinden sei. Nötig seien ein labour turn ökologischer Bewegungen und climate turn von Gewerkschaften.

Klaus Dörre ist Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und war geschäftsführender Direktor des DFG-Kollegs „Postwachstumsgesellschaften“.

 

40 Jahre Mayors for Peace – Friedensarbeit auf der Ebene der Kommunen

2022 wird das weltweite Netzwerk „Mayors for Peace“ (Bürgermeister*innen für den Frieden) 40 Jahre alt.

Am 24. Juni 1982 rief der damalige Bürgermeister von Hiroshima, Takeshi Araki, vor der 2. UNAbrüstungssonderkonferenz in New York Städte weltweit auf, sich grenzüberschreitend zusammenzuschließen und sich gemeinsam für die Abschaffung von Atomwaffen einzusetzen.

Im Anschluss riefen die Städte Hiroshima und Nagasaki gemeinsam mit anderen teilnehmenden Städten und Gemeinden die „Konferenz der Bürgermeister
solidarischer Städte für einen weltweiten Frieden“ ins Lebe, den Vorläufer der heutigen
„Bürgermeister für den Frieden“. 1991 erfolgte dann die Anerkennung als NGO durch den Wirtschaftsund Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC).

Aus der grundsätzlichen Überlegung heraus, dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für die Sicherheit und das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger verantwortlich sind, versucht die Organisation Mayors for Peace durch Aktionen und Kampagnen die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern und deren Abschaffung zu erreichen.

Mayors for Peace: Schreiben des Bürgermeisters von Hiroshima

Inzwischen gehören dem Netzwerk über 8000 Städte und Gemeinden aus 163 Ländern an. In Deutschland sind über 700 Mitglieder dem Bündnis beigetreten.

Die Landeshauptstadt Hannover ist eine der Vizepräsident- und Exekutivstädte des Bündnisses und Lead City für Deutschland.


Mayors for Peace in Sulingen: Wie beeinflusst Kommunalpolitik internationale Abrüstungsbemühungen? – 95 Aufrufe – 08.07.2021

Im März 2021 trat die Stadt Sulingen durch einen mit großer Mehrheit beschlossenen und durch alle Fraktionen unterstützen Stadtratsbeschluss dem “Mayors for Peace”-Netzwerk bei. Wieso Sulingen diesem Netzwerk beigetreten ist, was die “Mayors for Peace” bereits erreicht haben und noch erreichen können, darüber wurde auf einer digitalen Podiumsdiskussion am 8. Juli 2021 gesprochen.

 In der Veranstaltung wurde diskutiert, welche Beitrag Städte zu einem auf den ersten Blick globalen Thema leisten können. Neben Bürgermeister Rauschkolb und Moderator Jannis Kappelmann saßen Dr. Carmen Wunderlich (Universität Duisburg-Essen) und Xanthe Hall (ICAN Deutschland) auf dem Podium, Belit Onay (Oberbürgermeister Stadt Hannover) hat im Vorfeld ein Grußwort per Videobotschaft aufgezeichnet.


In Baden-Württemberg gibt es in 110 Städten und Gemeinden „Bürgermeister*innen für den Frieden“. In unserem Landkreis Esslingen werden 14 Städte und Gemeinden von Mayors for Peace regiert (12,7 Prozent).

Mayors for Peace: Mitgliederliste Bundesrepublik Deutschland Stand: 3.5.2021

Von den 137 Städten und Gemeinden, die den ICAN-Städteappell unterzeichnet haben, liegen sechs Städte/Gemeinden im Landkreis Esslingen (114. Esslingen; 121. Kirchheim; 128. Köngen; 129. Aichwald; 134. Wendlingen; 136. Nürtingen). 

Alle drei Kirchheimer Landtagsabgeordneten haben die ICAN-Abgeordneten-Erklärung unterzeichnet: Andreas Schwarz (Bündnis 90/Die Grünen), Andreas Kenner (SPD) und Dr. Nathalie Pfau-Weller (CDU).

Im Wahlkreis Esslingen haben zwei MdL die ICAN-Abgeordneten-Erklärung unterschrieben: Andrea Lindlohr (Bündnis 90/Die Grünen) und Nicolas Fink (SPD).

Auf Bundesebene hat bis dato lediglich Matthias Gastel (Bündnis 90/Die Grünen) die ICAN-Abgeordneten-Erklärung unterschrieben.

Die Spirale der Gewalt beenden – für eine neue Friedens- und Entspannungspolitik jetzt!

Quelle: Website Neue Entspannungspolitik JETZT

Internationale Aufruf

Die Spirale der Gewalt beenden – für eine neue Friedens- und Entspannungspolitik jetzt!

Immer mehr setzen die NATO und Russland auf Abschreckung durch Aufrüstung und Drohungen gegeneinander statt auf gemeinsame Sicherheit durch vertrauens- und sicherheitsbildende Maßnahmen, Rüstungskontrolle und Abrüstung.

Sie missachten damit auch ihre Verpflichtungen zum Aufbau einer gesamteuropäischen Friedensordnung, zur Stärkung der Vereinten Nationen und zur friedlichen Beilegung von Streitfällen mit einer obligatorischen Schlichtung durch eine Drittpartei, die die Staatschefs Europas und Nordamerikas vor 25 Jahren in der “Charta von Paris”*) feierlich unterschrieben haben. Seitdem ist mühsam aufgebautes Vertrauen zerstört, und die friedliche Lösung der Krisen und Konflikte erschwert worden.

Ohne Zusammenarbeit mit Russland drohen weitere Konfrontation und ein neues Wettrüsten, die Eskalation des Ukraine-Konflikts, und noch mehr Terror und Kriege im Nahen Osten, die Millionen Menschen in die Flucht treiben. Europäische Sicherheit wird – trotz aller politischen Differenzen über die Einschätzung des jeweils anderen inneren Regimes – nicht ohne oder gar gegen, sondern nur gemeinsam mit Russland möglich sein.

Das ist die zentrale Lehre aus den Erfahrungen mit der Entspannungspolitik seit den 60er Jahren, namentlich der westdeutschen Bundesregierung unter Willy Brandt. Er erhielt dafür 1971 den Friedensnobelpreis mit der Begründung des Nobelkomitees, er habe „die Hand zur Versöhnung zwischen alten Feindländern ausgestreckt“. Niemand konnte damals wissen, dass kaum zwanzig Jahre später der friedliche Fall der Berliner Mauer und des „Eisernen Vorhangs“ in Europa einen Neuanfang ermöglichen würden, nicht zuletzt ein Ergebnis der von Willy Brandt durchgesetzten und danach fortgesetzten Entspannungspolitik!

Der Ausweg aus der Sackgasse der Konfrontation führt auch heute nur über Kooperation, durch Verständigung mit vermeintlichen „Feindländern“!

Anfang 2009, zum Amtsantritt von Präsident Obama, mahnte der „Architekt der Entspannungspolitik“, Egon Bahr, gemeinsam mit Helmut Schmidt, Richard von Weizsäcker und Hans Dietrich Genscher, in einem Appell für eine atomwaffenfreie Welt: „Das Schlüsselwort unseres Jahrhunderts heißt Zusammenarbeit. Kein globales Problem ist durch Konfrontation oder durch den Einsatz militärischer Macht zu lösen“.

Ähnliche Aufrufe von „Elder Statesmen“ gab es in anderen Ländern. Im Bundestag einigten sich im März 2010 Union, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen auf einen gemeinsamen Antrag (17/1159), der unter anderem den „Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland“ forderte. Angesichts der Eskalation der Ukraine-Krise und zur Unterstützung von „Minsk 2“ wuchs Anfang 2015 auch in den Parteien die Forderung nach einer „neuen Entspannungspolitik“.

Egon Bahr und andere machten immer wieder Vorschläge zur Entschärfung bzw. Lösung der aktuellen Konflikte mit Methoden der Entspannungspolitik. Zahlreiche, teils prominente Bürgerinnen und Bürger engagierten sich mit Erklärungen und Aufrufen. In einer gemeinsamen Erklärung fordern VertreterInnen aus Kirchen, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft „eine neue Friedens- und Entspannungspolitik jetzt!“. Aber diese Aufrufe verhallten nahezu ungehört.

Heute ist die breite gesellschaftliche und parteiübergreifende Debatte über Entspannungspolitik notwendiger denn je, um zu helfen, die Konfrontation in Europa zu beenden und die europäischen Krisen zu bewältigen und – mit Nutzen für die ganze Welt – eine Zone gesamteuropäischer “gemeinsamer Sicherheit“ durch Zusammenarbeit aller Staaten von Vancouver bis Wladiwostok durchzusetzen.

Gabriele Krone-Schmalz: Eiszeit mit Russland?

Gabriele Krone-Schmalz: Eiszeit mit Russland?7.169 Aufrufe –Live übertragen am 27.10.2021 –

Zu den Herausforderungen der deutsch-russischen Beziehungen Die renommierte Journalistin, Historikerin und frühere ARD-Korrespondentin in Moskau, Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz, analysiert das derzeitige Verhältnis zu Russland und geht der Frage nach, welche Rolle die erweiterte EU und die USA dabei spielen.

Sie berichtet über die innere Entwicklung in Russland mit all ihren Widersprüchen und versucht Wege aufzuzeigen, wie eine Entspannungspolitik aussehen könnte. In Kooperation mit dem Städtepartnerschaftsverein Köln – Wolgograd e.V., Kölner Friedensforum, Friedensbildungswerk Köln, ver.di Köln-Bonn-Leverkusen sowie der Lutherkirche Südstadt.


Michail Gorbatschow Zum 90 Geburtstag eines Phänomens – Vortrag von Gabriele Krone-Schmalz409 Aufrufe – 29.11.2021 –

Er hat die Welt aus den Zeiten des Kalten Krieges herausgeführt, mit der Abrüstung atomarer Waffensysteme begonnen und die deutsche Vereinigung möglich gemacht. Seinen Landsleuten hat er durch seine Perestroika Politik vor allem wirtschaftlich viel zugemutet, doch gleichzeitig durch Glasnost, Transparenz, die Angst genommen, frei seine Meinung zu äußern.

Gabriele Krone-Schmalz, die ihn mehrfach, auch zum Thema der NATO Osterweiterung, getroffen und im Rahmen des Petersburger Dialogs mit ihm zusammengearbeitet hat, zeichnet Lebensstationen nach, ordnet sein politisches Wirken ein und berichtet von ihren persönlichen Begegnungen.

Aufgezeichnet am 21.11.2021 in der Volkshochschule Reutlingen Moderation: Dr. Ulrich Bausch Eine Produktion der VHS Reutlingen und des Emil Studios

Verqueres Denken: Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus

Linke Buchtage Berlin mit Andreas Speit: „Verqueres Denken.“ – 213 Aufrufe – Live übertragen am 13.06.2021

Am 13. Juni 2021 treffen sich die Linken Buchtage Berlin zum Gespräch mit Autor*innen und Herausgeber*innen – leider ohne Publikum vor Ort, dafür aber im Live-Stream! Um 16 Uhr mit Andreas Speit und seinem Buch: „Verqueres Denken. Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus“.

Bei den »Querdenker«- oder »Hygiene«-Demonstrationen finden Menschen zusammen, die sonst eher selten gemeinsam auftreten: Umweltschützer*innen und Tierrechtler*innen marschieren neben QAnon-Anhänger*innen, Esoteriker*innen und Impfgegner*innen neben Hooligans, die Reichskriegsflagge flattert neben der Peace-Fahne. Doch dieses Miteinander kommt nicht zufällig zustande.

Andreas Speit zeigt, dass in alternativen Milieus Werte und Vorstellungen kursieren, die alles andere als progressiv oder emanzipatorisch sind. Heute gehören Ökologie, vegane Ernährung und Ganzheitlichkeit zum Mainstream.

Grund genug, sich mit den wenig menschenfreundlichen Aspekten von Waldorfschulen, Yoga und Alternativmedizin, Organisationen wie Anonymous for the Voiceless, Sea Shepherd und Extinction Rebellion oder der Anastasia-Bewegung auseinanderzusetzen.

Mehr zum Buch, den Linken Buchtagen Berlin und den weiteren Veranstaltungen unter www.linkebuchtage.de


Andreas Speit auf dem Blauen Sofa

Vivian Perkovic spricht mit Andreas Speit über sein Buch „Verqueres Denken“.

  • Videolänge:  20 min   Datum:  27.05.2021  – Verfügbarkeit: Video verfügbar bis 27.05.2022

Quelle: Deutschlandfunk Kultur

Andreas Speit: „Verqueres Denken. Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus“

„Alternativ und rechts

Auch sich selbst eher als links verstehende Milieus sind anfällig für rechtes Gedankengut. Der Experte für Rechtsextremismus Andreas Speit analysiert die Gruppen, die nicht zuletzt bei den „Querdenkern“ den Zusammenschluss mit Rechts gefunden haben.

Die „Querdenken“-Bewegung wird heute vom Verfassungsschutz beobachtet. Fast vergessen ist, wie zu Beginn der Anti-Corona-Maßnahmenproteste von einer „bunten Mischung“, von einem „Völkchen aus Regenbogen- und Reichskriegsflaggenträgern, aus Meditierenden im Schneidersitz“ die Rede war. Darin eine ernsthafte Gefahr zu sehen, dagegen verwahrten sich zunächst viele Beobachter.

Linke Selbstverortung und rechtes Gedankengut

Der Journalist und Publizist Andreas Speit analysiert den „Querdenken“-Protest und seine Einzelteile, wobei er sich hier insbesondere auf die als „alternativ“ oder tendenziell eher als „links“ wahrgenommenen Milieus konzentriert. Ihn, als langjährigen Beobachter der rechtsextremen Szene, überrascht die Überraschung vieler, dass eben auch diese Milieus für rechte Gedanken und rechtsextremes Gedankengut offen und anfällig sind und waren. Aber: alternativ und rechts zu sein, ist eben kein Widerspruch, genauso wenig wie eine linke Selbstverortung und rechtes Gedankengut, zum Beispiel Umweltliebe und Verschwörungsglaube. Andreas Speit tritt an, dieses Milieu genauer auszuleuchten.

Freiheitsliebe postulieren und dabei die körperliche Unversehrtheit vieler Mitmenschen ignorieren – für Speit zeigt sich bei den Corona-Protesten eine starke Ich-Bezogenheit, Folge einer „Entkultivierung des Bürgertums“, einer neuen rohen Bürgerlichkeit. Von links kommen, nach rechts gehen, so beschreibt er die Entwicklung der „Querdenken“-Proteste, die auch Demonstranten aus der gut ausgebildeten, gut verdienenden Bio-Boheme mit ihrer Offenheit für Homöopathie, Waldorf-Pädagogik, Esoterik und Anthroposophie anzog.

Eine neue „Lebensreformbewegung“

Speit beschreibt dies als eine dritte Lebensreformbewegung, die eben auch das problematische Erbe des Antimodernismus und Irrationalismus mit ihren Vorläufern Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts, den Lebensreformern der 20er-Jahre und den 68er-Lebensreformern, teilt. Eine Such- und Gegenbewegung zur industriellen Moderne, teilweise auch zu Humanismus und Emanzipation.

Diese verfolgt er dann in einzelnen Kapiteln über Impfkritikerinnen, Alternativmedizin, Waldorfschulen und Anthroposophie bis hin zur Tierrechts- und Veganszene. Dabei schält er ihre Ambivalenzen und Fragwürdigkeiten, aber auch eindeutig rechte Tendenzen heraus.

Holocaust-Vergleiche

Etwas zu kurz kommt die Analyse dessen, was solche Milieus so anfällig machen kann für rechten Verschwörungsglauben. Ein Beispiel: Speit schreibt ausführlich über die Vegan- und Tierrechtsszene, beschränkt sich dabei aber vor allem auf einzelne Aspekte, insbesondere die immer wieder provozierend eingesetzten Holocaust-Vergleiche.

Holocaustverharmlosung also, etwas das nachweislich in die rechtsextreme Richtung geht. Dadurch wird aber das Milieu als Ganzes, die Art des Denkens, aus der die Anschlussfähigkeit und Gefahr droht, nicht so gut beschrieben. An diesem Punkt hätte man sich mehr Zusammendenken der einzelnen Strömungen gewünscht.

So bleibt das Buch konzeptionell etwas inkonsequent: einerseits eine Analyse der „Querdenken“-Bewegung, andererseits eine Untersuchung rechter Tendenzen in alternativen Milieus, beides aber nicht bis zum Ende durchgeführt.

Dennoch: Speits Buch ist wichtig, weil es zeigt, was zu oft aus dem Blick gerät: dass rechtes Denken, rechte Gedanken nicht erst mit der NPD-Mitgliedschaft beginnen, sondern auch in alternativen, sich als links verortenden Milieus auftauchen können.“

Andreas Speit: „Verqueres Denken. Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus“
Ch. Links Verlag, Berlin 2021.  240 Seiten, 18 Euro.


Verqueres Denken – Andreas Speit im Gespräch – 205 Aufrufe – 23.11.2021 – Offener Kanal Magdeburg – 

Über sein Buch „Verqueres Denken – gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus“ sprach der Journalist und Rechtsextremsimus-Experte Andreas Speit in der Stadtbibliothek Magdeburg mit Dr. Maik Hattenhorst.


Quelle: Geschichte der Gegenwart  – Januar 2022

Wie anthroposophisch waren die Grünen?

Bei Corona-Protesten verbünden sich ehemalige Grünen-Wähler*innen mit Anthroposoph*innen, rechten Verschwörungstheoretiker*innen – und sogar mit Nazis. Wie kommt es zu solch bizarr anmutenden Allianzen? Die Frühgeschichte der Grünen mit ihren Bezügen zur Anthroposophie, völkischen Naturschützern und zu Joseph Beuys gibt einigen Aufschluss.

Silke Mende

Silke Mende ist Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die gegenwartsnahe Zeitgeschichte und die Geschichte der Demokratie. Sie publizierte 2011 eine Studie zur Gründungsgeschichte der Grünen.